Das erste was auffiel, war dass die Stadt verkehrsmäßig während der Rushhour recht überlastet ist :)
Das einzige öffentliche Verkehrsmittel ist der Bus. Jede Fahrt kostet 2.20 R (0,88€) und man kommt mit den Bussen so ziemlich überall hin. Man muss nur wissen, welchen man nehmen sollte, und wann man aussteigen muss. Sonst kann man schonmal einen netten Fußmarsch antreten ;)
Aber vielleicht geh ich jetzt mal etwas chronologisch vor, sonst komm ich nicht wirklich voran.
Also...in den ersten Tagen war Katharina und Janaina noch mit von der Partie. Mir wurde ein bisschen das Viertel in welchem wir wohnen, und die Altstadt gezeigt.
Zudem erhielt ich ne Menge Tipps, was ich mir anschauen sollte, was man machen könnte, und wo man nach Einbruch der Dunkelheit nicht rumhängen soll ;)
Die Stadt an sich ist, nicht nur verkehrstechnisch, ein Chaos. Hier lebt arm und reich direkt aneinander. Man kann nie wirklich sagen, dass hier nur die Reichen wohnen und dort nur die Armen...
Überall hängt Polizei rum. Von denen ich wiederum schon 3 Arten gezählt habe :D
Da gibts Militärpolizei, Verkehrspolizei und die "normale" Polizei. Die sehen alle unterschiedlich aus, sind aber allesamt zahlreich in der Stadt vertreten, um naja... die Kriminalität in Maßen zu halten, Touris zu beschützen, etc.
Während der ersten Tage mit Katharina wurde ich einigen Personen vorgestellt. Hierbei erwähnenswert ist die Familie Fernandez (Mama Clea - kann etwas deutsch; Papa Paulo - kann gut Englisch sprechen; Tochter Marina - 18 Jahre alt, Französisch-Ass aufgrund von 8 Monaten Aufenthalt; Tochter Maria - Freundin von Jana aus der Salvadorzeit), bei der Janaina auch für die darauf folgende Woche erfolgreich abgegeben wurde :)
Über eine weitere Freundin von Katharina, Maria, habe ich von Universo Parallelo erfahren, da ihre Tochter, mit Namen auch Maria..., dort hinfährt.
Nach kurzer Internetrecherche stand somit zumindest schonmal mein Plan für Silvester fest :)
Aber zurück zum Wesentlichen. Nachdem Katharina weg war, hab ich schnell ein sehr gutes Verhältnis zu Clea, Paulo, etc. aufgebaut. Nach nem telefonischen Missverständnis stand ich direkt am nächsten Tag, nachdem Katharina weg war, bei denen in der Wohnung. Irgendwie wollte Marina mit mir an den Strand... Allerdings erst freitag. Es war Dienstag. Aber ich wurde trotzdem empfangen. Schlussendlich, während einer Busfahrt zu einer Schulaufführung von Maria, bat mir Paulo an, bei ihnen zu pennen. Mit dem Zusatz, dass ich garnicht mehr nach Diogo zurück müsse ;)
Den Abend habe ich denn noch in Katharinas Haus verbracht, aber am nächsten tag hab ich all mein Zeug rübergeholt und zog somit bei den Fernandez ein :D
Das hat ne Menge Vorteile für mich:
Der Stadtteil Barra, in dem ich dann wohnte, liegt direkt am Strand. Zudem sind hier, wenns dunkel ist, noch Menschen auf der Strasse und man kann sich auch abends noch relativ sicher bewegen. In Saudé, wo Katharinas Haus steht, ist alles viel verwinkelter, und dunkler. Unbehagliche Stimmung. Da fühle ich mich in Barra besser aufgehoben.
Clea kann ich beim Deutschlernen helfen. Dafür lern ich dank ihr langsam aber sicher portugiesisch.
Mit Marina versteh ich mich genial. Wir beide haben ne Menge Spaß, mein Französisch verbessert sich und ich lerne neue Leute kennen...
Paulo ist mein brasilianischer Ersatzpapa :D und so viel und so gut Englisch gesprochen habe ich noch nie :D
Über Clea habe ich Marcus kennengelernt. 20-jähriger Medizinstudent, mit dem man prima Sachen machen kann, wen er sich mal meldet :D und der ebenfalls über gute Englischkenntnisse verfügt.
Wie ihr sicher gemerkt habt, kommunizier ich mich hier 4-sprachig durch die Gegend.Was allerdings ne Menge Spaß macht :-)
Unterm Strich habe ich in den letzten 2 Wochen eine Menge neuer Leute kennengelernt; eine weitere Zufluchtsmöglichkeit gefunden; mehrmals den, von Menschen überladenen, Strand besucht; die Stadt erkundet; dank Katharina ne Menge Kultur erlebt (Theather, Samba, Capoeira, Forro...); dank Marcus mal Salvador by Night gesehen und mit Marina jemanden gefunden, über und mit dem ich ne Menge Kontakte schließen kann und noch einiges in Salavador erleben werde.
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